Mario Bellini

Mario Bellini, geboren 1935 in Mailand, ist ein bedeutender Architekt, Kritiker und Designer. Von 1959 bis 1962 arbeitete er als Architekt mit der Gruppe Rinascente zusammen, während er gleichzeitig Lehrtätigkeiten am Istituto Superiore di Design in Venedig ausübte. Ab 1963 bekleidete er die Position des Leiters für Schreibmaschinen und Computer bei Olivetti. Als Designer hat er mit namhaften Unternehmen wie Brionvega, B&B, Cassina, Yamaha, Artemide, Flos und Vitra zusammengearbeitet.

Bellini war auch im Automobilsektor aktiv und arbeitete mit Unternehmen wie Fiat, Lancia und Renault zusammen. Er war von 1969 bis 1971 Präsident der ADI und leitete von 1986 bis 1991 die Zeitschrift Domus. Im Laufe seiner Karriere erhielt er mehrere Compasso d’Oro Preise in den Jahren 1962, 1964, 1970 und 1986. Das MoMA in New York zählt ganze 25 seiner Projekte. Als Architekt realisierte er bedeutende Projekte in Tokio und Mailand, darunter das neue Messegelände.

Mario Bellini definierte präzise seine Rolle als Designer bei der Gestaltung von Fernsehgeräten für Brionvega ab 1968. Das Hauptziel war es, dem unvermeidlichen Platzbedarf des Fernsehgeräts eine akzeptable Form zu geben. Der für Brionvega entwickelte Totem präsentiert sich als Objekt von zeitgemäßer und unvergleichlicher Vielseitigkeit. Die geometrische Perfektion des Würfels, minimalistisch und zurückhaltend, ermöglicht eine einfache Integration in jeden stilistischen Kontext.

Die Öffnung des Würfels, der sich in einen Totem verwandelt, offenbart ein Universum, das es zu erkunden gilt, und schenkt eine intensive Emotion, während es einen einladenden Raum schafft, um besondere Momente mit Familie und Freunden zu teilen. Die Bewunderung dieses ikonischen Objekts wird zu einer einzigartigen und befriedigenden Erfahrung.

Dies sind die Worte von Mario Bellini, die seine konstante gestalterische Absicht bekräftigen:

“Musik ist eine immaterielle Botschaft und hat keine sichtbare Form. Der Totem verbirgt und umschließt in der idealen Reinheit eines Würfels seine ‘musikalische Berufung’, die sich mit dem Berühren unserer Hände offenbart und verbreitet, wenn wir ihn öffnen, um all seine Möglichkeiten der Klangwiedergabe zu aktivieren. Die Wiederbelebung des Totems – das Vergnügen und die Intuition, das ich vor vielen Jahren hatte, zu kreieren – fällt jetzt mit dem Aufkommen neuer Technologien zusammen, die uns alle, Hersteller, Designer und Bewohner, Musikliebhaber und Erben des italienischen Designs, vor dem Risiko einer rein nostalgischen Wiedergeburt schützen.”